Prävention | Vorsorge & Sicherheit
Sehschule
Amblyopie-Prophylaxe
In der Schule, im Beruf, im ganzen Leben.
Sie sehen Ihr Kind - aber kann es auch Sie sehen?
Neugeborene erlernen das Sehen ebenso wie das Laufen oder Sprechen. Während Sie die ersten Schritte oder den wachsenden Wortschatz Ihrer Kinder direkt beobachten können, ist die Sehkraft nicht so leicht zu erkennen. Umso wichtiger ist die rechtzeitige Untersuchung und Kontrolle der Augen. Ohne volle Sehschärfe ist die Leistungsfähigkeit in der Schule beeinträchtigt und die spätere Berufswahl eingeschränkt.
Vorsorge schützt Kinderaugen
Für die Entwicklung des Sehens spielen die ersten Lebensjahre eine entscheidende Rolle. Deshalb sind frühzeitiges Erkennen eventueller Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen von entscheidender Bedeutung. Aus früher Diagnostik können frühzeitig Vorsorgestrategien und Behandlungsmöglichkeiten entwickelt sowie „Fehlentwicklungen“ vermieden werden.
Deshalb empfehlen wir folgenden Kontrollrhythmus:
- im ersten Lebensjahr Vorstellung beim Kinderarzt, gegebenenfalls dann auch beim Augenarzt bei Auffälligkeiten in der Anamnese/familiärer Vorbelastung
- erste Mutter-Kind-Pass Untersuchung im 10. bis 14. Lebensmonat
- zweite Mutter-Kind-Pass Untersuchung im 22.- 26. Lebensmonat
- 3. - 4. Lebensjahr: Hier können subjektive Tests schon besser durchgeführt werden.
- 5. - 6. Lebensjahr: Vorbereitung für den Schuleintritt
Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands BVA hat zusammen mit der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft DOG eine Reihe von Leitlinien entwickelt.
Schwerpunkte bei den Vorsorgeuntersuchungen dienen
- dem Ausschluss von sichtbaren krankhaften Veränderungen am vorderen Augenabschnitt, der Netzhaut sowie im äußeren Augenbereich,
- dem frühzeitigen Erkennen einer Hyperopie (Kurzbau des Auges), einem Schielen und einer damit eventuellen Amblyopieentwicklung (Schwachsichtigkeit),
- dem Erkennen einer Kurzsichtigkeit (Myopie) oder einer höheren Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Wird eine Myopie frühzeitig erkannt, kann einem progressivem Fortschreiten entgegengewirkt werden (siehe Myopieprophylaxe). Auch bei einem auffälligen Astigmatismus sind Verlaufskontrollen wichtig.
Vorsorgeuntersuchungen sind eine Investition in die Zukunft Ihres Kindes.
Jedoch:
„Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland gewährt derzeit keinen primären Anspruch auf augenärztliche Vorsorge von Sehstörungen und Erkrankungen des Sehorgans.“ (BVA und DOG, 2004)
Die Untersuchungen sind für die Kinder vollkommen unkompliziert. Messungen bei kleineren Kindern können heute aus einem Meter Entfernung erfolgen, so dass das Kind ganz entspannt auf dem Schoß des Elternteils oder im Kinderwagen sitzt.
Die Sehschule
Sensible Kinderaugen erfordern eine spezielle Diagnostik und auf die kleinen Patienten abgestimmte Behandlungsmethoden. Neben ihrer fachlichen Ausbildung verfügt unsere Orthoptistin Lea Schimansky über ein besonderes Einfühlungsvermögen und langjährige Erfahrung im Umgang mit Kindern.
Wann Sie Ihr Kind untersuchen lassen sollten:
- wenn die Augen tränen oder brennen
- wenn Ihr Kind die Augen zukneift
- wenn Sie ungeschickte Bewegungen oder ein Vorbeigreifen bemerken
- bei einer schiefen Kopfhaltung
- bei Lesestörungen oder Unlust am Lesen
- bei Konzentrationsproblemen
- bei Kopfschmerzen
- auf Anraten des Kinderarztes
Amblyopie-Prophylaxe und -Behandlung
- bei diagnostizierter Fehlsichtigkeit frühe Versorgung mit einer Brille
- Okklusionstherapie: Abdecken des besseren Auges zum „Trainieren“ des schlechteren (oft schielenden) Auges
- Atropinbehandlung, um gezielt das Akkomodieren der Augen zu verhindern
- Schieloperation: Eine OP kann am Ende einer Amblyopie- und Schielbehandlung erforderlich sein. Sie ist heute durch rechtzeitigen Beginn der Maßnahmen seltener geworden.
Zur Zeit wird die Vorsorgeuntersuchung noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dennoch ist sie ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit Ihres Kindes. Als Eltern können Sie maßgeblich zur optimalen Entwicklung der Sehkraft Ihres Kindes beitragen, wenn Sie Ihr Kind aufmerksam beobachten.
Wir beraten Sie gern in unserer Sehschule.
Optomap für Kinder
Schon Neugeborene können auf kurze Distanz scharf sehen – trotzdem dauert es 8 bis 10 Jahre bis die Sehfähigkeit von Kindern voll entwickelt ist. Damit der Reifeprozess optimal verläuft, empfehlen Augenärzte eine jährliche Augenvorsorge für Ihr Kind. Gerade im Kindesalter werden Fehlsichtigkeiten, Schielstellungen und andere Sehstörungen häufig nicht bemerkt. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Untersuchung der Augen, denn rechtzeitig entdeckte Fehlentwicklungen sind heute meist sehr gut zu behandeln. Unsere Praxis bietet Ihnen mit optomap ein modernes, effizientes Diagnoseverfahren an.
Warum optomap?
- Mit dem optomap-Verfahren können wir die Netzhaut Ihres Kindes blitzschnell untersuchen.
- Die digitale Aufnahme entsteht in Sekundenbruchteilen und kommt ohne Berührung des Auges aus.
- kein langes Stillsitzen und meist keine unangenehme Pupillenerweiterung nötig
- sofortige umfassende Aussage zum Gesundheitszustand des Auges möglich, durch die Erfassung von 80 % der Netzhaut in einer Panoramaaufnahme
- Mit optomap lassen sich auch Veränderungen im Randbereich der Netzhaut rechtzeitig erkennen, die mit herkömmlichen Methoden nicht immer sichtbar sind und frühzeitig behandeln.
Wir empfehlen Ihnen für Ihr Kind die regelmäßige Augen-Gesundheits-Vorsorge mit optomap.
OPTOMAP-Netzhautuntersuchung
zum frühzeitigen Ausschluss von Netzhauterkrankungen (obligatorisch)
64,89 Euro
Myopieprophylaxe
Myopieprophylaxe
Weltweit nimmt die Entwicklung und Häufigkeit von Kurzsichtigkeit (Myopie) zu. Gekennzeichnet ist die Myopieentwicklung durch ein stärkeres Längenwachstum des Auges als es für eine Normalsichtigkeit (Emmetropie) und „Brillenfreiheit in der Ferne“ benötigt. Eine Myopie ist später nicht nur mit dem Tragen einer Brille oder Kontaktlinsen verbunden, sondern kann auch durch das längere („gedehnte“) Auge zu Problemen an der Netzhaut führen. Bei stärkeren Minusgläsern, also höheren Werten, kann es auch zu optischen Abbildungsstörungen beim Brilletragen kommen. Kontaktlinsen mit höheren Werten sind oft weniger verträglich. Die Tragedauer ist meist begrenzt.
Damit kommt in diesem Lebensabschnitt (etwa vom 5. Lebensjahr bis über die Schulzeit hinaus) dem Erkennen und „Abbremsen“ einer Myopieentwicklung eine wichtige Rolle zu. Neben den bisher üblichen augenärztlichen Untersuchungen kann moderne computergestützte Untersuchungstechnik mehr erkennen, Messwerte speichern und diese später miteinander vergleichen.
Neben Amblyopie- und Myopiediagnostik, was in den verschiedenen Altersgruppen meist im Vordergrund steht, dürfen andere Aspekte nicht vernachlässigt werden. Auch hierfür sind computergestützte Verfahren genauer, bieten mehr Möglichkeiten. Ergebnisse können dokumentiert werden, sind besser vergleichbar.
Objektive Refraktionsbestimmung und Pupillographie mit dem Plusoptix
in größerem Abstand, kindgerecht, insbesondere für sehr kleine Kinder (obligatorisch)
25,39 Euro
Pentacam-Hornhauttopographie
bei Anzeichen einer Astigmatismus-Entwicklung ggf. Ausschluss eines frühkindlichen Keratokonus (nur bei Indikation)
40,22 Euro
Lipiview-Tränenfilmanalyse sowie weitere Diagnostik im Tränenlabor
bei Indikation und vor allem älteren Kindern
50,92 Euro
Beeinflussung einer Myopieentwicklung/ Myopieprävention
- Beratung zu Lebensgewohnheiten: Hier steht die zu häufige Nutzung von Tabletts, Smartphones u. ä. ganz vorn an. Auch Lesen und Schreiben zu dicht am Heft ist zu vermeiden. Tätigkeiten in geschlossenen Räumen sollten reduziert, das Spielen im Freien und Sport gefördert werden. Der Einfluss der Eltern und der Schule spielen dabei eine wichtige Rolle.
- spezielle Behandlungsstrategien mit niedrig dosierten Atropin-Augentropfen
- Brillenversorgung mit speziell konstruierten Gläsern (MiYOSMART), die auch Einfluss auf die Akkomodation und das Längenwachstum des Auges haben
Kosten
Kosten
Objektive Refraktionsbestimmung und Pupillographie mit dem Plusoptix ........ 25,39 Euro
in größerem Abstand, kindgerecht, insbesondere für sehr kleine Kinder (obligatorisch)
OPTOMAP-Netzhautuntersuchung ........ 64,89 Euro
zum frühzeitigen Ausschluss von Netzhauter- krankungen (obligatorisch)
Pentacam-Hornhauttopographie ........ 40,22 Euro
bei Anzeichen einer Astigmatismus-Entwicklung ggf. Ausschluss eines frühkindlichen Keratokonus (nur bei Indikation)
Bulbuslängenmessung mit dem IOL-Master ........ 53,62 Euro
zur Entdeckung und Verlaufskontrolle einer sich entwickelnden Myopie (obligatorisch)
Lipiview-Tränenfilmanalyse sowie weitere Diagnostik im Tränenlabor ........ 50,92 Euro
bei Indikation und vor allem älteren Kindern
Die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen sowie die Kontrolldiagnostik - letztlich für die Gesundheit des Kindes - unterliegen bisher keinen „Preiserhöhungen“.
Die genannten Kosten der Sonderleistungen beruhen auf der seit 25 Jahren unveränderten Gebührenordnung GOÄ.
Kontakt Sehschule
Wie bieten Termine für Kinder im Hause an. Gerne könnne Sie einen Termin für die Sehschule unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! vereinbaren. Bitte sehen Sie von telefonischen Nachfragen ab.
Wir bitten Sie bereits im Betreff den Grund der Vorstellung (Schielen, familiäre Vorbelastung bzgl. Sehschwäche oder Augenerkrankung, subjektive Sehverschlechterung, auffällige U-Untersuchung beim Kinderarzt, prophylaktische Kontrolle, Sonstiges) und das Geburtsdatum Ihres Kindes anzugeben.
Bitte achten Sie darauf, dass bei jedem Termin die Brille des Kindes (falls vorhanden) mitzubringen ist.
Begutachtungen
- Sehtest: LKW/Boot
- Bildschirmarbeitsplatz G 37
- Night Drive Verkehrscheck
- Senioren Verkehrscheck
- Varia
Sehtest: LKW/Boot
Sehtest für PKW und Co.
Die Fahrerlaubnisverordnung (FeV) sieht für Teilnehmer im Straßenverkehr mit Fahrzeugen unterschiedlicher Klassen bestimmte Mindestanforderungen an das Sehen vor. Das gilt ebenfalls für die Beantragung für einen Sportbootführerschein.
Meist genügt eine einfache Sehtestbescheinigung vom Augenarzt oder vom Augenoptiker. Werden aber die Anforderungen an das Sehvermögen nicht erfüllt, wird nach der Fahrerlaubnisverordnung ein Zeugnis/Gutachten über das Sehvermögen verlangt. Hierbei gibt es für PKW- oder LKW-Fahrer unterschiedliche Anforderungen.
Wann wird ein Gutachten benötigt:
- wenn die einfache Sehtestbescheinigung nicht ausreicht
- auf Verlangen der Polizei
- bei einer Neubeantragung der Fahrerlaubnis (z.B. bei gewünschter Austragung der Brille aus der Fahrerlaubnis oder für LKW-Klassen)
- bei der Verlängerung einer Fahrerlaubnis für bestimmte Klassen (z. B. C oder D)
Soll der alte Führerschein (DDR/BRD) nur in die neue "Plastikkarte" umgeschrieben werden, ist kein Gutachten erforderlich.
Bildschirmarbeitsplatz G 37
Die G 37 ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung für Bildschirm-Arbeitsplätze, um Schäden zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen. Je nach Intensität und Dauer der Tätigkeit am Bildschirmgerät können bei nicht ausreichendem Sehvermögen oder bei ergonomisch ungenügend gestalteten Bildschirm-Arbeitsplätzen asthenopische Beschwerden, wie z. B. Kopfschmerzen, brennende und tränende Augen, Flimmern, Doppelbilder oder Beschwerden durch körperliche Fehlhaltungen auftreten.
Ein Arbeitnehmer an einem Bildschirm-Arbeitsplatz ist jeder, der gewöhnlich bei einem nicht unwesentlichen Teil seiner normalen Arbeit ein Bildschirmgerät benutzt. Rechtgrundlage sind das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV.) Auf Veranlassung des Arbeitgebers führen wir diese Untersuchung bei Ihnen durch und erstellen eine Bescheinigung.
Night Drive Verkehrscheck
Gut Sehen in der Nacht
Besseres Sehen auch in der Nacht ist die wichtigste Voraussetzung für mehr Sicherheit im Verkehr. Das wissen nicht nur Piloten und Fernfahrer. Viele Menschen sehen bei Dämmerung und in der Nacht schlechter als am Tag. Sie sind unsicher und reagieren empfindlich auf Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge. Kontraste nehmen viele geringer wahr und berichten von unscharfem Sehen, Blendung, Lichthöfen um Lichtquellen oder verzerrtem Licht. Das bereitet nicht nur den Betroffenen Schwierigkeiten, sondern kann - gerade bei Verkehrsteilnehmern - gefährlich werden.
"Nachtmyopie" oder Nachtblindheit?
Experten schätzen, dass fast jeder siebte Mensch in Deutschland Schwierigkeiten beim Sehen in der Nacht hat. Die Ursachen für ein verändertes Sehen bei Dämmerung oder in der Nacht können unterschiedlich sein. Zum einen sinkt ab dem 40. Lebensjahr die Fähigkeit, im Dunkeln gut zu sehen. Zum anderen braucht das Auge längere Zeit, sich von der Helligkeit an die Dunkelheit anzupassen. Viele Menschen mit einer Brille benötigen in der Nacht etwas veränderte Brillenwerte.
Forschung für besseres Sehen
In Kooperation mit verschiedenen Forschungseinrichtungen, der Industrie und dem ADAC entwickelten wir ein spezielles Testprogramm für das Fahren in der Dämmerung und bei Nacht. Die Ergebnisse beruhen auf unseren jahrelangen Erfahrungen mit modernsten Untersuchungstechniken in der refraktiven Augen-Chirurgie.
Der Night Drive Verkehrs-Check
Oft geht man davon aus, dass die Ursache für vermindertes Sehen in der Nacht ein Problem der Netzhaut sei. Aus der Lasik-Diagnostik kennen wir jedoch die Auswirkung unterschiedlicher Pupillenweiten auf Kontrastsehen, Streulichtentstehung, aber auch eine Veränderung der Brillenwerte. Darauf baut der Night Drive Verkehrs-Check auf.
Individuelle Beratung und maßgeschneiderte Lösungen ermöglichen besseres Sehen in der Nacht.
Die Ergebnisse des Night Drive Verkehrs-Checks geben Aufschluss über das eigene Sehen und die verschiedenen Korrektur- und Behandlungsmöglichkeiten. Diese können eine Lasik-Behandlung oder auch "maßgeschneiderte" Brillengläser für Nacht- und Dämmerungsfahrten sein. Im Vergleich zu konventionellen Gläsern berücksichtigen zum Beispiel iZon®-Gläser neben Sphäre, Zylinder und Achse weitere Fehlsichtigkeiten wie sogenannte höhere Aberrationen. Damit wird nicht nur die Sehschärfe, sondern auch die Qualität des Sehens maßgeblich verbessert. Der Night Drive Verkehrs-Check bietet mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Kurve Nachtmyopie Kurve Nacht-Hyperopie
Glaukomvorsorge
Vorsorgeuntersuchungen dienen dazu, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, um durch genügende Maßnahmen ein Fortschreiten zu verhindern oder mindestens zu verlangsamen.
Beim Glaukom rechnet man mit ca. 800 000 erkrankten Menschen in Deutschland. Etwas 1.000 sollen pro Jahr erblinden.
Die Frage, ob eine Vorsorge sinnvoll ist, können sicher die am besten beantworten, die bereits Ausfälle im Gesichtsfeld haben oder zu den praktisch erblindenten Personen gehören.
Eine Glaukomvorsorge generell in Frage zu stellen, ist sicher eine Mischung aus Nichtwissen, Menschenverachtung und falscher Kostenpolitik. Allerdings lehnen wir in unserer Klinik den sogenannten kleinen "Glaukom-IGeL" auch ab, da hier nur Patienten mit aktuell deutlich erhöhtem Augeninnendruck und/ oder fortgeschrittener Exkavation der Sehnerven als glaukomverdächtig entdeckt werden können.
Aufgrund der Bedeutung einer frühzeitige Entdeckung eines Glaukoms raten wir deshalb, wenn dann zu einer gründlichen Vorsorgeuntersuchung.
Folgende drei Dinge werden untersucht:
- der Augendruck
In der Regel ist das Glaukom gekennzeichnet durch zu hohen Augendruck. Diese Form ist auch im Frühstadium relativ leicht zu erkennen.Zu beachten ist bei der Messung des Augeninnendruckes die Hornhautdicke. Eine Hornhaut, die dicker als die „Norm“ ist, täuscht einen höheren Augeninnendruck vor. Eine zu dünne Hornhaut verschleiert einen erhöhten Druck. Die Messung der Hornhautdicke erfolgt berührungslos und ist nur einmalig erforderlich. Bei einem hohen Prozentsatz der über 40jährigen entwickelt sich aber ein so genanntes Niederdruckglaukom. Der Druck ist unter 20 mmHg. Hier könnte des Verhältnis von allgemeinem Blutdruck (der dann meist recht niedrig ist) und des Augeninnendruckes nicht – oder die Ernährungssituation der Sehnervenfasern nicht ausreichend sein. Daher empfehlen wir die Messung der okulären Pulsamplitude (OPA) mit Pascal Contour Tonometer (eine zu geringe Amplitude soll ein Hinweis für eine mögliche Gefährdung des Sehnerven sein) sowie ein 24-Stunden-Blutdruckprofil (zu starke Absenkung –meist in den frühen Morgenstunden – sowie größere Schwankungen des Blutdruckes werden vom Auge schlechter toleriert).
- Welche Sehstörung hat der Patient? Was sieht der Patient vielleicht nicht mehr?
Wenn bereits ein „Schaden“ an den Sehnervenfasern eingetreten ist oder um einen solchen auszuschließen, erfolgt die Prüfung der Sehfunktion durch Untersuchung des Gesichtsfeldes mittes weißer Prüfpunkte oder Blau-Gelb-Perimetrie sowie eines Screening mit Frequenz Doppler Perimetrie (FDT). - Welche Veränderungen sieht der Arzt bzw. Vermessung des Sehnervs.
Das Auge wird an der Spaltlampe beurteilt, insbesondere der Kammerwinkel. Es erfolgt eine Messung der Sehnervenfaserdicke und der Papillenexcavation mit dem HRT als quant. Maß für den Schwund der Sehnervenfasern sowie eine Analyse des Sehnervenkopfes, eine Analyse der retinalen Nervenfaserschichtdicke und eine Analyse der Posterior Pole Asymmetrie mittels Spectralis-OCT.
Welches Verfahren für Sie bei der Erst- oder Folgeuntersuchung sinnvoll ist, erklären wir Ihnen gern. Mehr Informationen finden Sie auch unter dem Menüpunkt Glaukom.
Da es Glaukomformen gibt, die angeboren sein können oder im Kindes- oder Jugendalter auftretetn, kann im Einzelfall die Empfehlung, eine Vorsorge erst jenseits des 40. Lebensjahres vorzunehmen, zu spät kommen.
Netzhaut
AMD
AMD
Mehr zur Problematik der altersbedingten Makuladegeneration und über Behandlungsmöglichkeiten finden Sie unter Schwerpunkte/NetzhautIMakula.
Angeborene Erkrankungen
Angeborene Erkrankungen
Erkrankungen der Netzhaut und des Sehnerves sind meist von außen ohne optische Hilfsmittel nicht sichtbar. Zur Entdeckung stehen dem Augenarzt diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung (siehe Netzhaut - Diagnostik). Eine Reihe von Erkrankungen sind angeboren. Wenn auch selten auftretend, ist ein frühzeitiges Erkennen wichtig. Die Behandlung kann u.U. nicht nur das Auge betreffen und ist manchmal auch gar nicht möglich. Ein Erkennen kann aber für eine Rehabilitation oder die Prognose wichtig sein bis hin zur Berufsplanung oder einer genetischen Beratung. Auch bösartige Tumore können bereits im Kindesalter auftreten. Deshalb empfehlen wir neben den vorgeschriebenen und empfohlenen Untersuchungen im Kleinkindalter (siehe Sehschule) insbesondere auch eine Optomag-Untersuchung.
Erworbene Erkrankungen
Erworbene Erkrankungen
Diese können sich allmählich entwickeln und reichen von Netzhautmitbeteiligung beim Diabetes mellitus, Gefäß- und Infektionserkrankungen bis zur Netzhautablösung. Aussagen zu zielgerichteten Vorsorgeuntersuchungen und deren Intervalle hängen vom Einzelfall ab.